Ein Blick in den Wohnwagen von Steffi und Marcus

TV-Sendungen, in denen Menschen Einblick in ihr Heim gewähren, sind sehr beliebt. Ob es nun um Wohnungen geht, die dringend renoviert werden müssen, um die Herausforderung mit wenig Geld schöner zu wohnen oder um Super-Heimwerker die Hobby-Bastlern helfen: Wir schauen gerne in die Wohnung von anderen Leuten. Aber wie sieht es mit Wohnwagen aus? Fragen Sie sich auch manchmal wie andere Urlauber ihren Wohnwagen eingerichtet haben? Wir schon! Darum werfen wir regelmäßig einen Blick in einen Wohnwagen.

Besitzer des Wohnwagens:

Steffi und Marcus mit Heidi, Lotta und Moritz

Camper seit: 2010
Wohnwagenmodell: LMC Cello 570 K Arctic      
Baujahr: 2010

 

Erzählen Sie hier bitte etwas über sich selbst und eventuell Partner/Kinder. Wer sind Sie, was arbeiten Sie, wie alt sind Sie und woher kommen Sie? Was tun Sie gerne in Ihrer Freizeit und wie lange machen Sie schon Campingurlaub?

 Wir sind eine 5 köpfige Familie, leben in München und lieben das Leben in der Stadt. An den Wochenenden zieht es uns zu jeder Jahreszeit in die Berge, an den See oder in den Wald. Da wir das Stadt- und Landleben kombinieren wollten, entstand die Idee einen Wohnwagen auf einen Saisonplatz zu stellen und an den Wochenenden ein 2. Zuhause zu haben. Bis dato haben wir als Familie fast alle Urlaube auf den Campingplätzen verbracht und fanden die Idee auch an den Wochenenden ganz nah mit der Natur zu sein spitze. Gesagt - getan. 

Die Zeit im Wohnwagen ist der perfekte Ausgleich für meinen Job, der doch mit viel Fahrerei verbunden ist und die Stadt auch sehr hektisch sein kann. So hüpfen wir dann an den Wochenenden in den angrenzenden See, Radeln im Voralpenland oder sind im Winter auf der Skipiste.

Erzählen Sie etwas über den Ankauf dieses Wohnwagens. Wann haben Sie welchen Wohnwagen gekauft, wie war sein Zustand und wie haben Sie ihn gefunden? 

Als die Idee mit dem eigenen Wohnwagen gesponnen war, hatte mein Mann ein neues Projekt und hat sich auf die Suche gemacht. Er schickte mir von den Besichtigungen Fotos und so haben wir uns abgestimmt. Letztendlich hat er den Wohnwagen gekauft, bevor ich ihn in real live gesehen hatte. Das einzig wichtige Kriterium war ein 3er Stockbett und eine Rundsitzgruppe, die wir nicht täglich umbauen müssen. Unser Wohnwagen war in einem sehr guten Zustand. Sauber, trocken und viel Spielraum, um mich kreativ auszutoben. 

Wie ist die Idee, den Wohnwagen zu pimpen, entstanden? Warum wollten Sie das machen? 

Für mich stand von Anfang an fest, dass ich in einem Wohnwagen nur die Wochenenden und Reisen verbringe, wenn er so ist, wie es uns gefällt.

Somit haben wir angefangen ihn innen zu streichen, Matratzen auszutauschen, neue Sitzpolster zu fertigen und beziehen und danach kamen die technischen Gadgets wie die Füllstandsanzeigen, Geschirrspüler, LED Lichter, Musikanlage, usw.

Erwählen Sie etwas über den Umbau. Womit haben Sie begonnen und verlief alles nach Plan oder gab es böse Überraschungen? Wie lange hat der Umbau gedauert? Und wann haben Sie jeweils daran gearbeitet?

Am längsten hat das Streichen gedauert. Ich habe beim Abschleifen der Wände und Möbel 2 Maschinen erstmal kaputt geschliffen. Der Anstrich hat letztendlich 7 Tage gedauert. Teilweise benötigten wir 3-4 Anstriche. Es hat sich allerdings gelohnt. Wir haben den Wowa vor 3 Jahren renoviert und bis heute ist nirgends Farbe abgeblättert. Wir haben beim Kauf der Farbe eine 2 Komponenten Farbe verwendet, mit der Farbe renovieren wir gerade den 2. Wohnwagen. Die Farbe hat keine giftigen Stoffe und kommt aus der Möbelverarbeitung von Schreinereien.

Eigentlich bauen wir immer wieder etwas um oder verändern etwas. Als nächstes ist das Bad dran, das gefällt mir so noch nicht und ich würde gerne das Kochfeld mit Spüle umbauen, das Spülbecken nutzen wir eigentlich gar nicht.

Was wurde alles umgebaut, gepimpt? Wovon haben Sie Sich inspirieren lassen? Hat Ihr Wohnwagen einen Kosenamen? 

Ich bin schon ziemlich eigen, wie ich gerne etwas hätte, manchmal muss man auch erst eine Sache fertig gestellt haben um, zu sehen, was noch farblich passen würde. Ein Raum entsteht, meiner Meinung nach und nach. Ich kann nicht zu Beginn losrennen und alles kaufen. Viele Dinge sind mir auf unseren Reisen auch in „die Hände“ gefallen wie Teppiche aus Marokko, Treibholz aus unserem ersten Campingurlaub. Kupferbecher vom französischen Flohmarkt usw..

Inspiriert haben mich die Caravanrenovations in Australien. Da ist alles hell - leicht.

Einen Kosenamen haben wir nicht, aber vielleicht sollten wir uns das langsam mal überlegen, denn mit einem 2. Wohnwagen ist das Durcheinander vorprogrammiert.

Worauf sind Sie besonders stolz?

Wir sind sehr happy, dass sich gewisse Dinge einfach gefügt haben. Für einen überschaubaren Betrag haben wir ein super gemütliches zweites Zuhause an den Wochenenden. Eine weitere Sache ist, durch die Renovierung des Wohnwagens haben wir einen Blog gegründet und andere Camper interessieren sich wirklich für unsere Tipps, Anregungen, DIY etc. auf unserem Blog. Endlich findet auch meine kreative Seite ein Ventil und bei meinem Mann alles Technische.

Bekommen Sie viele Reaktionen, wenn Sie mit dem Wohnwagen unterwegs sind? Was hören Sie am meisten?

Jaaa, weil unter unserer Markise so viel steht. Einige Mädels haben mich gefragt, wie man so viel Deko mitschleppen kann. Da ist von der Blumenampel, Teppiche, Vasen, Windlichter, Butterflychair, Sitzkissen einiges dabei. Das gehört für mich zum Wohlfühlfaktor dazu. Am meisten werde ich nach dem Makramee Vorhang in der Tür gefragt, woher der sei...

Was sind Ihre Pläne für die nahe Zukunft mit diesem Fahrzeug? Sind die nächsten Ferien damit schon geplant?  Was ist Ihr Lieblings-Ferienziel?

Planen liebe ich, damit wir uns lange darauf freuen können. Am liebsten fahren wir nach Frankreich an die Riviera. Das Lebensgefühl, die Märkte, das Essen das passt für mich alles zusammen. Im Moment ist alles auf Eis gelegt. Wir haben für den Sommer unser Wochenenddomizil am See, falls wir nicht reisen dürfen und hoffen im kommenden Jahr unsere Reisen nach Frankreich und Apulien nach zu holen.  

Übrige Besonderheiten, die es zu erwähnen gibt: 

Oh ja so viele, dass der Platz hier nicht ausreicht. 

Wintercamping ist der Hammer, wenn es der Caravan zulässt, empfehlen wir es jedem. Um mehr Autarkie zu haben, sind Solarpanel spitze, wir konnte schon einige Nächte ohne Strom stehen. Was ich persönlich als absolute Bereicherung sehe, ist die Spülmaschine, wir benutzen Sie nicht immer, aber wenn wir mit mehreren am Abend zusammen sind oder Freunde zu Besuch sind, ist es der Knaller.

 

Haben Sie Ihren Wohnwagen oder Ihr Wohnmobil auch umgebaut, bemalt oder möchten eine andere besondere Geschichte über Ihren Wohnwagen, Ihr Wohnmobil oder Zelt mit uns teilen? Schicken Sie uns dann eine Mail an [email protected] und vielleicht kommt Ihre Geschichte dann auf unsere Webseite.


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