Ein Blick in den Wohnwagen von Bart und Merel

TV-Sendungen, in denen Menschen Einblick in ihr Heim gewähren, sind sehr beliebt. Ob es nun um Wohnungen geht, die dringend renoviert werden müssen, um die Herausforderung, mit wenig Geld schöner zu wohnen, oder um Super-Heimwerker, die Hobby-Bastlern helfen: Wir schauen gerne in die Wohnungen von anderen Leuten. Aber wie sieht es mit Wohnwagen aus? Fragen Sie sich auch manchmal, wie andere Urlauber ihren Wohnwagen eingerichtet haben? Wir schon! Darum werfen wir regelmäßig einen Blick in einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil: Heute in den Wohnwagen von Bart und Merel.

Eigentümer des Wohnwagens: Bart (24) und Merel 20)
Camper seit: Bart campt schon fast sein ganzes Leben. Merel erst seit sie einen Wohnwagen gekauft haben. Sie hat sich bei Bart ganz schön mit dem Campervirus angesteckt!
Van-Typ: De Reu casbah
Baujahr: 1966

Wie entstand die Idee einen Wohnwagen zu pimpen?

“Ich (Bart) träumte schon seit langem davon, für wenig Geld einen Wohnwagen zu übernehmen, und den Innenraum umzubauen und herzurichten. Mitte 2016 war ich bei Freunden meiner Eltern zu Gast, und wurde dieses Thema angesprochen. Sie kannten jemanden, der noch einen alten Wohnwagen hatte, der nicht mehr benutzt wurde.”

“Eine Woche später haben wir uns den Wagen angeschaut, und na ja, er war tatsächlich … alt. Der Wohnwagen stand schon seit über zehn Jahren an Ort und Stelle, also, das war würde schon eine ziemliche Herausforderung werden. Ein Teil des Bodens war morsch, aber ich hab sofort gesehen, dass man das ausbessern konnte. Ich habe lang darüber nachgedacht, bin alles mit meinen Eltern durchgegangen, und dann haben wir uns doch dazu entschlossen den Wohnwagen zu holen. Wir durften ihn ganz umsonst mitnehmen, und konnten den Wagen bei meiner Patentante unterstellen. Das war der Anfang des Projektes!”

Was war die größte Herausforderung?

“Wir hatten uns so gedacht, dass wir neue Möbel in den Innenraum stellen wollten, und die Außenseite sollte gestrichen werden. Außerdem wollten wir uns das Fahrgestell, die Bremsen und die Reifen ganz genau ansehen, und wenn nötig erneuern. Es kam dann letztendlich doch ganz anders, dieses Projekt erwies sich nämlich als eine sehr große Herausforderung.”

Wie genau verlief der Umbau?

“August 2016 habe ich einen Anfang gemacht. Es war schwierig zu entscheiden, womit man anfangen sollte. Doch dann habe ich zuerst den Innenraum ganz leergeräumt. Der erste Rückschlag kam schon bald: Eine Wand löste sich ein wenig. Als ich daran zog, löste sie sich noch mehr, und es fiel ein Haufen schwarzes Zeug heraus. Die Wand war komplett verrottet. Ich musste mich entscheiden: weitermachen oder den Wohnwagen zum Schrottplatz bringen. Ich habe dann doch weitergemacht, und erst einmal alle Wände herausgenommen. Viel war danach von dem Wohnwagen nicht mehr übrig: nur noch das Metallgerüst, ein Boden und das Fahrgestell. Ich habe dann doch den ganzen Boden rausgenommen, ich wusste ja schon, dass ein Teil dessen morsch war.”

“Das Fahrgestell habe ich gründlich gereinigt (was eine Menge Arbeit war), und ganz langsam konnten wir den Wohnwagen wieder aufbauen. Wände ersetzen, neuer Boden rein, wir haben neue Radkasten machen lassen, Stromleitungen gelegt und die Wände isoliert. Dann musste der Wagen nog wasserdicht gemacht werden, was sehr viel Arbeit bedeutete. Die Fenster waren nicht dicht, und die Wände nicht feuchtigkeitsbeständig. Erst nach drei Reparaturen war der Wohnwagen dann endlich wasserdicht.”

“Nach diesen großen Projekten, war endlich der Innenraum dran. Nachdem wir die Möbel gepolstert und den Lattenrost des Bettes fertiggestellt hatten, konnten wir dann im März 2018 endlich die Innenseite anstreichen. Nun waren wir fast fertig! Wir haben von August 2016 bis April 2018 an dem Wohnwagen gearbeitet. Es war sehr viel mehr Arbeit als ursprünglich gedacht und geplant, weil nicht immer alles so lief wir wir wollten.”

Was genau wurde am Wohnwagen alles geändert?

“Alles wurde nach meinen eigenen Vorstellungen von mir eigenhändig umgebaut und verändert. Das Ergebnis macht mich richtig stolz.”

Bekommen Sie viele Reaktionen, wenn Sie mit dem Wohnwagen unterwegs sind?

“So ein kleiner, alter Wohnwagen findet immer viel Beachtung. Genau wie die Tatsache, dass wir viel jünger als die anderen Camper sind.”

Welche Pläne haben Sie noch mit Ihrem Wohnwagen?

“Letztes Jahr waren wir hauptsächlich in den Niederlanden unterwegs, und das werden wir wohl dieses Jahr auch so machen.”

Haben Sie Ihren Wohnwagen oder Ihr Wohnmobil auch umgebaut, bemalt oder möchten eine andere besondere Geschichte über Ihren Wohnwagen, Ihr Wohnmobil oder Zelt mit uns teilen? Schicken Sie uns dann eine Mail an [email protected] und vielleicht kommt auch Ihre Geschichte auf unsere Webseite.


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