

Ah, Wasser! Die unverzichtbare Flüssigkeit, die den Unterschied zwischen einem abenteuerlichen Roadtrip oder einem Überlebenstrip im selbstgebauten Wohnmobil ausmacht. Ob Sie nach einem Tag in den Bergen von einer erfrischenden Dusche träumen oder sich einfach nur die Zähne putzen wollen, ohne mit der Wasserflasche turnen zu müssen - ein gut durchdachtes und solide gebautes Wassersystem wird Ihr Wohnmobilerlebnis unendlich viel angenehmer machen.
Aber woran sollten Sie alles denken, wenn Sie Ihr eigenes Wassersystem für Ihr selbstgebautes Wohnmobil bauen? Kein Problem! Diese Schritt-für-Schritt-Anleitung nimmt Sie mit auf eine „fließende“ Reise vom ersten Tropfen bis zum letzten Abfluss. Wir tauchen ein in die wunderbare Welt der Wassertanks, Pumpen und Leitungen, so dass Sie schon bald Ihr selbst gebautes Wassersystem auf Knopfdruck genießen können.
Ziehen Sie also Ihre Stiefel an, wir werden uns mit den technischen Details befassen, ohne dass Sie sich in komplizierten Begriffen verlieren. Denn genau wie eine gute Wasserversorgung soll diese Roadmap das Leben auf der Straße leichter machen.
- Schritt 1: Auflistung der Bedürfnisse
- Schritt 2: Rein- und Grauwassertank
- Schritt 3: Wasserpumpe, Ausdehnungsgefäß und Leitungen
- Schritt 4: Wassersystem befüllen
- Schritt 5: Wasserniveau messen
- Schritt 6: Wasserfilter
- Schritt 7: Wasserhähne, Heizkessel und Heizstäbe
- Schritt 8: Sauber halten
- Extra: Zwölf weitere Tipps zum Wassersystem von unseren Wohnmobilbesitzern!
Schritt 1: Auflistung der Bedürfnisse
Bevor Sie ins kalte Wasser springen und impulsiv den größten Wassertank kaufen, den Sie finden können (denn mehr ist besser, nicht wahr?), ist es Zeit für ein wenig Selbstreflexion. Sind Sie ein Minimalist, der sich mit einem bescheidenen Kanister zum Händewaschen begnügt, oder träumen Sie von einem Spa-ähnlichen Duscherlebnis mitten in der Wildnis? Sie können Ihr Wassersystem so aufwendig, teuer und luxuriös gestalten, wie Sie wollen. Es ist jedoch gut, wenn Sie Ihre Bedürfnisse im Voraus auflisten.
Welches Wassersystem passt zu Ihnen?
- Basic: Nur kaltes Wasser. Einfach, billig und leicht. Kein Gas oder Strom erforderlich. Hand- oder Fußpumpe, um Wasser aus dem Wasserhahn zu holen.
- Mittelweg: Kaltes Wasser, ein großer Kanister im hinteren Teil des Wohnmobils mit einer Tauchpumpe. Und ein Camper Wasserhahn, der die Tauchpumpe betreibt. Keine anderen komplexen Systeme.
- Luxus: Fließend warmes und kaltes Wasser. Komfortabler, aber auch komplexer und teurer. Erfordert einen Geysir oder Boiler (Gas oder elektrisch). Tauch- oder Druckpumpe für fließendes Wasser.
Wie viel Wasser benötigen Sie?
Die ideale Größe Ihres Frisch- und Grauwassertanks hängt davon ab, wie hoch Ihr täglicher Wasserverbrauch ist, mit wie vielen Personen Sie unterwegs sind, wie lange Sie ohne Nachfüllstation auskommen wollen, ob Sie im Wohnmobil duschen, wie viel Platz Sie in Ihrem Wohnmobil haben und ob Sie Ihre 2 Liter Wasser pro Tag wirklich ordentlich trinken. Eine grobe Schätzung für Ihren Frischwassertank:
Mit zwei Personen, drei Tage freies Campen und nur Kaltwasserverbrauch (Spülen, Kochen und Zähneputzen) ohne Wasserfilter: 25-60 Liter Mit zwei Personen, drei Tage freies Campen, Kaltwasser, Wasserfilter und auch Duschen: 55-100 Liter.
Was ist mit dem Grauwassertank?
Nicht alles Wasser, das Sie verbrauchen, landet im Grauwassertank. Ein guter Richtwert ist, dass der Grauwassertank etwa 2/3 des Fassungsvermögens Ihres Frischwassertanks haben sollte. Benutzen Sie eine Außendusche oder trinken Sie Wasser aus dem Tank? Dann kann der Grauwassertank kleiner sein.
Mindestanforderungen des Finanzamts und der RDW
Sie wollen die Steuervergünstigungen für Wohnmobile in Anspruch nehmen? Dann muss Ihr Wassersystem die Mindestanforderungen des Finanzamtes und des RDW erfüllen. Lesen Sie die neuesten Informationen dazu auf deren Website!




Schritt 2: Rein- und Grauwassertank
Sie haben entschieden, wie groß Ihr Wassertank sein soll, jetzt müssen Sie entscheiden, wo Sie das flüssige Gold lagern wollen. Das ist wie bei der Wahl einer Wohnung für Ihr Wasser: Der Standort ist wirklich wichtig!
Beim Aufbau Ihres Wohnmobils ist die Wahl des richtigen Wassertanks und seines Standorts entscheidend. Entscheiden Sie sich für einen kompakten Frischwassertank im Innenraum oder für einen größeren Tank unter dem Fahrzeug? Und was machen Sie mit Ihrem Grauwassertank? Wir zeigen Ihnen, welche Möglichkeiten es gibt und welche Kompromisse Sie eingehen müssen!
Drei Arten von Wasser: weiß, grau und schwarz
In Bezug auf Wohnmobile gibt es drei Arten von Wasser:
- Weißes Wasser: sauberes Trinkwasser aus der Leitung oder dem Tank.
- Graues Wasser: Abwasser vom Geschirrspülen, Duschen oder Händewaschen.
- Schwarzes Wasser: das „schmutzige“ Wasser aus einer chemischen oder Kassettentoilette.
In Häusern werden Grau- und Schwarzwasser in der Regel gemeinsam in die Kanalisation abgeleitet. In einem Wohnmobil müssen Sie das Grauwasser in einem Tank sammeln und es wie das Schwarzwasser separat an einer Servicestelle ableiten.
Frischwassertank: innerhalb oder außerhalb des Wohnmobils?
Die Basis Ihres Wassersystems ist der Frischwassertank. Ohne ihn kein fließendes Wasser! Aber wo platzieren Sie ihn?
- Im Inneren des Wohnmobils: leichtere Montage, verhindert das Einfrieren bei niedrigen Temperaturen.
- Draußen oder unter dem Wohnmobil: spart Platz im Innenraum, birgt aber die Gefahr des Einfrierens.
Grauwassertank: Im oder unter dem Wohnmobil?
Die meisten Wohnmobilfahrer entscheiden sich dafür, den Grauwassertank unter dem Fahrzeug zu montieren. Das hat einige Vorteile: Es spart Innenraum, reduziert unangenehme Gerüche im Wohnmobil, ermöglicht eine einfache Be- und Entlüftung und erleichtert das Ablaufen des Wassers. Mit einem manuellen Ventil oder Hahn unter dem Fahrzeug können Sie den Tank entleeren. Noch komfortabler ist es, den Tank mit einem elektronischen Ventil auszustatten – so können Sie den Tank bequem von innen per Knopfdruck an einer geeigneten Stelle entleeren und müssen sich dabei nicht auf die Knie begeben.
Achtung: Ein Grauwassertank unter dem Bus sollte auch gut isoliert sein, wenn Sie in kalten Gebieten oder zu kalten Zeiten unterwegs sind. Andernfalls gefriert das Wasser und es besteht die Gefahr, dass es beschädigt oder verstopft wird.
Den richtigen Wassertank wählen
Wassertanks gibt es in allen Formen und Größen. Worauf sollten Sie achten?
- Kanister und Standardtanks: oft wirtschaftlicher, aber weniger flexibel in der Aufstellung.
- Speziell angefertigte Tanks, die über den Radkästen oder zwischen den Fahrwerksträgern oder an der Stelle des Reserverads unter dem Bus angebracht werden, sind jedoch teurer.
- Zusätzliche Optionen: Einige Tanks haben einen großen Nachfülldeckel, feste Wasserein- und -auslässe oder praktische Halterungen.
- Ein Inspektions- und Wartungsloch in festen Wohnmobilen, das für die Wartung zugänglich sein und bleiben muss..
Was macht man mit Schwarzwasser?
Der Schwarzwassertank ist im Grunde Ihre Chemietoilette bzw. Kassettentoilette. Dabei handelt es sich um eine separate Einheit, die Sie mit Chemikalien befüllen und an speziellen Entsorgungsstationen entleeren. Einige Wohnmobilfahrer entscheiden sich dafür, keinen Schwarzwassertank zu nutzen und stattdessen eine Komposttoilette (oder Trenntoilette) oder öffentliche Sanitäranlagen zu verwenden.
Schritt 3: Wasserpumpe, Ausdehnungsgefäß und Leitungen
Das schlagende Herz Ihres gesamten Wassersystems? Eine Wasserpumpe! Doch welche ist die richtige für Ihre Bedürfnisse? Wir listen die Optionen und Zusatzkomponenten für Sie auf.
Wählen Sie Ihre Pumpe: Eintauchen, Druck oder manuell?
- Tauchpumpe – Budgetfreundlich und leise. Diese Pumpe wird direkt in den Wassertank gesetzt und schaltet sich automatisch ein, sobald Sie den Wasserhahn öffnen. Bitte beachten Sie, dass hierfür ein spezieller Wasserhahn mit integriertem Schalter erforderlich ist. Möchten Sie sofort fließendes Wasser ohne Wartezeit? Dann wählen Sie ein Modell mit Rückschlagventil.
- Druckpumpe – Sofort Wasser aus jedem Hahn, einschließlich einer Dusche. Diese Pumpe setzt das Leitungssystem unter Druck und schaltet sich automatisch ein, wenn der Druck sinkt (zum Beispiel beim Öffnen eines Hahns). Da die Pumpe konstant Druck aufbaut, stellen Sie bitte sicher, dass Ihr gesamtes System dafür ausgelegt ist. Alternativ können Sie ein Modell mit geringerem Druck wählen. Auch die Fördermenge (Liter pro Minute) können Sie anpassen. Unser Tipp: Weniger ist mehr – je sparsamer, desto besser, denn weniger Druck bedeutet auch ein geringeres Risiko von Undichtigkeiten.
- Hand- oder Fußpumpe – Funktioniert ohne Strom, ist sehr zuverlässig und spart oft Wasser. Ideal für minimalistische Wohnmobile.
Ausdehnungsgefäß: Stabilität und Haltbarkeit
Eine Druckpumpe kann einen stotternden Wasserstrahl verursachen. Ein Ausdehnungsgefäß wirkt wie ein Puffer, der den Strahl gleichmäßiger macht und dafür sorgt, dass die Pumpe weniger stark und oft arbeiten muss. Das verlängert die Lebensdauer Ihrer Pumpe und spart Strom! Sie platzieren dieses Gefäß hinter Ihrer Druckpumpe und stellen es mit dem Luftventil auf den richtigen Druck ein.
Leitungen und Anschlüsse
Ein komplettes Wassersystem besteht nicht nur aus einer Pumpe. Berücksichtigen Sie auch:
- Wasserschlangen
- Wasserschlauchtullen
- Wasserkupplungen
- Anschlussdosen: Wasser-Einfüllstutzen und Serviceklappen
- Viele weitere Wasser- und Sanitärzubehörteile: Schlauchschellen, Füllschläuche, Schlauchtrommeln, Wassersensoren oder ein Wasserdieb (siehe zusätzliche Tipps weiter unten)
Je nachdem, wie umfangreich Sie Ihr System gestalten, wählen Sie den richtigen Schlauch und die entsprechenden Kupplungen. Wenn Sie mit flexiblen Schläuchen mit Schlauchschellen arbeiten, denken Sie daran, dass Sie diese in jeder Saison eine Zeit lang festziehen müssen. Bei großen Temperaturschwankungen können diese undicht werden. Wählen Sie am besten undurchsichtige Wasserrohre, damit das Sonnenlicht die Bakterien nicht beeinträchtigt.
Schritt 4: Wassersystem befüllen
Eine clevere Art, Wasser aufzufüllen, ist unerlässlich. Mit einem Kanister gehen Sie natürlich einfach zum nächsten Wasserhahn und hängen ihn darunter. Haben Sie feste Tanks in Ihrem Transporter? Dann müssen Sie einen Füllschlauch verwenden, den Sie an den Wassereinfüllstutzen Ihres Tanks oder an eine andere Einfüllstelle Ihres Festtanks anschließen. Extra-Tipp: Wählen Sie einen Einfülldeckel mit Schloss, damit nur Sie entscheiden, was in Ihren Tank kommt. Eine Entlüftungsöffnung am Einfüllstutzen verhindert, dass sich beim Befüllen Luft ansammelt.
Brauchen Sie Wasser für unterwegs?
Mit Apps wie Park4Night, Campercontact oder der Website drinkwaterkaart.nl (nur in den Niederlanden) können Sie schnell eine Wasserstelle oder Tankstelle finden. Normalerweise können Sie Ihren Frischwassertank auch auf Campingplätzen, Wohnmobilstellplätzen, Tankstellen und sogar an Tankstellen auffüllen. An manchen Tankstellen ist der Wasserdruck sehr hoch, daher sollten Sie den Wasserhahn immer vorsichtig öffnen.


Schritt 5: Wasserniveau messen
Die Installation eines Wasserstandssensors in Ihren Tanks ist eine praktische Möglichkeit, den Wasserstand jederzeit im Auge zu behalten. Dies ist besonders nützlich, wenn sich der Tank an einem schwer zugänglichen Ort befindet, z. B. unter dem Bus oder in einem verschlossenen Schrank. Es gibt verschiedene Arten von Sensoren, von einfachen Schwimmern bis hin zu fortschrittlicheren Systemen mit einer digitalen Anzeige. Die Installation ist in der Regel recht einfach: Sie bohren ein Loch in den Tank, setzen den Sensor ein und schließen ihn an einen Bildschirm oder eine Anzeige an einer geeigneten Stelle in Ihrem Wohnmobil an. So müssen Sie nicht mehr manuell in den Tank schauen und wissen genau, wann es Zeit ist, Wasser nachzufüllen. Dies verhindert unerwartete Überraschungen und stellt sicher, dass Sie immer genug Wasser für unterwegs dabei haben.
Wasserfilter
Obwohl wir in Europa mit feinem Leitungswasser verwöhnt werden, bedeutet das nicht, dass die kristallklare Flüssigkeit im Tank Ihres Wohnmobils immer so rein bleibt. Tatsächlich verwandelt sich dieser scheinbar harmlose Wassertank heimlich in einen subtropischen Pool für Mikroorganismen, wenn Sie die schöne toskanische Aussicht genießen. Sie bilden eine glitschige Party auf der Innenseite Ihres Tanks und laden unerwünschte Gäste wie die berüchtigten Legionellenbakterien zu einer Poolparty in Ihrem stagnierenden, lauwarmen Wasser ein.
Ein intelligenter Wasserreinigungsfilter ist die Rettung für dieses Problem! Egal, ob Sie sich für einen Filter am Eingang oder am Ausgang Ihres Beckens entscheiden, beide halten die mikroskopischen Eindringlinge fern. Der beliebte Aktivkohlefilter geht noch einen Schritt weiter, indem er auch den Poolgeschmack aus dem gechlorten Wasser herausfiltert. So zapfen Sie sorgenfrei billiges, reines Trinkwasser, sparen Plastikflaschen und machen Mutter Natur glücklich - eine Win-win-win-Situation! Kein Wunder, dass immer mehr Reisemobilisten diesen Filter als unverzichtbaren Teil ihrer Ausrüstung betrachten, anstatt sich jede Woche mit literweise Wasser in Flaschen abzumühen.
Extra Tipp: Wenn Sie eine Mischbatterie im Wohnmobil haben, schließen Sie den Wasserfilter an den Kaltwasserschlauch unter dem Waschbecken an. Auf diese Weise filtern Sie nur das Wasser, das Sie trinken, und nicht, sobald Sie heißes Wasser zum Spülen oder Kochen zapfen. Auf diese Weise hält Ihr Wasserfilter länger!




Schritt 7: Wasserhähne, Heizkessel und Heizstäbe
Bei der Wahl eines Wasserhahns in Ihrem Wohnmobil spielt Ihr Wassersystem eine entscheidende Rolle. Entscheiden Sie sich für eine Druckpumpe? Dann haben Sie den Luxus, dass Sie fast jeden Wasserhahn wählen können, der Ihnen gefällt. Entscheiden Sie sich hingegen für eine Tauchpumpe, dann müssen Sie sich auf Wohnmobilarmaturen mit eingebautem Schalter verlassen. Ein Wasserhahn mit ausziehbarem Kopf bietet zusätzliche Vielseitigkeit - manche Reisemobilisten platzieren ihn geschickt neben einem Fenster, um eine improvisierte Dusche im Freien zu ermöglichen! Achten Sie bei der Spüle auf die verfügbare Tiefe unter der Arbeitsplatte und vergessen Sie nicht, einen Ablaufstöpsel zu kaufen, falls er nicht zur Standardausstattung gehört.
Boiler, Durchlauferhitzer & Kombisysteme
Die Wahl zwischen einem Boiler oder einem Geysir bestimmt, wie Sie Ihr Wohnmobil mit Warmwasser versorgen. Ein elektrischer Boiler (erhältlich in 12 V oder 230 V) erhitzt das Wasser vorab in einem Tank. Diese Option ist relativ einfach zu installieren und erschwinglich, heizt aber langsamer und mit begrenzter Kapazität. Achten Sie beim Kauf auf den maximalen Druck, den der Boiler bewältigen kann - nicht alle Modelle sind für Druckpumpen geeignet!
Ein Gas-Geysir hingegen erhitzt das Wasser sofort, wenn Sie den Wasserhahn aufdrehen, ohne dass der Vorrat begrenzt ist. Er bietet unbegrenzt heißes Wasser, solange Sie natürlich genügend Wasser haben. Die Installation ist allerdings komplizierter: Sie müssen den Geysir an Ihre Gasanlage anschließen und dafür sorgen, dass die Verbrennungsgase abgelassen werden und eine ausreichende Belüftung vorhanden ist. Die Sicherheit steht an erster Stelle, deshalb sollten Sie Gasinstallationen immer von einem Fachmann überprüfen lassen.
Für echte Luxusliebhaber gibt es Kombisysteme, die Warmwasserversorgung und Heizung des Wohnmobils kombinieren. Diese energieeffizienten Lösungen werden mit Gas oder Diesel betrieben und sind ideal für längere Aufenthalte ohne Stromanschluss, allerdings sind sie auch teurer. Sie können sich auch für einen Boiler entscheiden, der die Motorwärme nutzt, indem er an das Kühlsystem angeschlossen wird, und so während der Fahrt Warmwasser erzeugt.
Wärmestift oder Frostwächter
Frostschutz für Ihr Wassersystem ist besonders wichtig, wenn Sie mit Ihrem Wohnmobil kalte Gebiete erkunden. Gefrorenes Wasser kann zu schweren Schäden an Rohren, Kupplungen, Tanks und Boilern führen. Schützen Sie Ihr System vor Frost, indem Sie es komplett im Inneren des Wohnmobils installieren, oder schützen Sie Ihren Außentank zusätzlich mit einem Heizelement (Frostschutzstift). Dadurch wird verhindert, dass das Wasser bei Minustemperaturen einfriert. Wenn Sie das Wohnmobil einlagern oder eine Zeit lang stehen lassen, kann es auch innen einfrieren. Übrigens sind die meisten hochwertigen Heizkessel bereits mit einem Ablassventil oder einer automatischen Frostsicherung ausgestattet, die das System bei drohendem Frost entleert. Einige Modelle verfügen sogar über eine elektrische Heizung, die das Einfrieren aktiv verhindert - eine kluge Investition für Wintercamper!
Sauber halten und entkalken
Wie Ihr eigener Bauch beherbergt auch Ihr Wassertank ein eigenes Ökosystem von Mikroben - meist harmlos, aber ohne Pflege können diese winzigen Unterwasserbewohner einen wuchernden Biofilm bilden. Zeit für die große Reinigung!
Jetzt kommt die eigentliche Arbeit: die Zersetzungsphase des Schleimfilms! Beginnen Sie Ihre Reinigungsaktion, indem Sie Ihre Rohre mit den entsprechenden Reinigungsmitteln durchspülen. Entleeren Sie dann Ihren gesamten Tank und trocknen Sie das Innere so gut es geht. Ziel ist es, den entstandenen Film/Schleim auf der Innenseite des Tanks zu entfernen, der an sich nicht schädlich ist, aber den perfekten Nährboden für die allerdings schädlichen Bakterien bildet.
Phase zwei ist die bakterientötende Mission! Füllen Sie Ihr Becken erneut, aber diesmal mit einer einfachen Desinfektionslösung: eine Kappe geruchloses Bleichmittel auf 50 Liter Wasser wirkt Wunder. Auch dieser Chlorcocktail braucht 24 Stunden, um alle unerwünschten mikroskopischen Campinggäste zu beseitigen. Lassen Sie diese Masse auch gut durch die Leitungen und Wasserhähne laufen. Nach 24 Stunden spülen Sie gründlich mit sauberem Wasser nach - am besten zweimal - und voilà! Ihr Wassersystem ist wieder blitzsauber!
Machen Sie es sich zum Ritual, diese Großreinigung mindestens zweimal im Jahr durchzuführen, auch wenn Sie das Wasser nur zum Spülen und Duschen verwenden. Ihr Wassersystem und Ihre Gesundheit werden es Ihnen danken.
Entkalken
Vergessen Sie bei der Reinigung nicht, Ihre Heizung, den Boiler, den Wassertank und die Rohre ab und zu zu entkalken! Werfen Sie einen Blick auf unser Reinigungssortiment und finden Sie das für Ihre Reinigungsaufgabe am besten geeignete Produkt.
Dreizehn weitere Tipps zum Wassersystem von unseren Wohnmobilbesitzern:
- Verteilen Sie das Gewicht! Platzieren Sie Ihren Wassertank strategisch gegenüber der Wohnmobilbatterie, um eine optimale Balance zu erreichen. Ein voller Tank kann ein paar Kilo mehr wiegen - berücksichtigen Sie dies bei der Gewichtsverteilung.
- Wählen Sie die Zapfstellen mit Bedacht. Benutzen Sie niemals eine Wasserstelle, die auch für die (chemische) Toilettenspülung verwendet wird. Und umgekehrt: Reinigen Sie Ihre Toilettenkassette nie mit einem Trinkwasserschlauch!
- Ihr eigener Schlauch = Ihre Sicherheit. Bringen Sie immer Ihren eigenen Füllschlauch mit, auch wenn ein solcher an der Füllstelle hängt. Lassen Sie das Wasser vor der Benutzung einige Sekunden lang laufen, um den Schlauch zu spülen. Warten Sie dabei mindestens so lange, bis das Wasser, das aus dem Schlauch kommt, kalt ist.
- Trockener Schlauch = glücklicher Camper-Besitzer. Entleeren Sie Ihren Füllschlauch vollständig, bevor Sie ihn lagern. Das verhindert Schimmel an der Innenseite des Schlauchs und unangenehme Gerüche.
- Dilemma beim Duschen? Entscheiden Sie sich für eine Innen- oder Außendusche? Eine Außendusche ist auch zum Abspülen von Schuhen oder Mountainbikes geeignet. Duschen im Innenbereich erfordern eine gute Abdichtung und Belüftung gegen Feuchtigkeit. Tipp: Manche Reisemobilisten verwenden einen ausziehbaren Küchenhahn als Mehrzweckdusche!
- IKEA-Siphon-Hack! Ersetzen Sie den Standard-Siphon Ihrer Spüle durch eine IKEA-Variante, die direkt nach hinten führt und so vorne Platz für eine zusätzliche Schublade oder einen Stauraum schafft.
- Pumpe läuft wie wild? Wenn Ihre Wasserpumpe auf Hochtouren läuft, ohne dass der Wasserhahn geöffnet ist, sollten Sie sofort die Anschlüsse überprüfen. Es könnte ein Leck vorhanden sein, das die Pumpe irgendwo am Boden eines Schranks zum Blubbern bringt.
- Saubere Ablassstelle für den Wassertank. Vergewissern Sie sich, dass nicht nur Ihr Fäkalientank, sondern auch Ihr Frischwassertank über eine Ablassöffnung verfügt. Praktisch bei Pumpen- oder Stromausfällen und wichtig für die vollständige Entleerung des Tanks bei der Lagerung.
- Wasserdieb: Die meisten Campingplätze haben immer noch einen schönen Wasserhahn, an den Sie Ihren Wasserschlauch anschließen können. Aber für die Camper, die mehr abseits des Netzes unterwegs sind, sollte der Wasserdieb wirklich nicht fehlen. Man schiebt ihn über eine Zapfstelle und klemmt den Hahn mit einem Ring am Wasserhahn fest. So kann man auch an der kleinen Wasserzapfstelle entlang einer Bergstraße Wasser zapfen und das frischste Quellwasser trinken.
- Reinigungsritual mit Sprudeleffekt. Werfen Sie Steradent-Tabletten in Ihren Tank (ein Röhrchen pro 30 Liter), um das Wassersystem Ihres Wohnmobils mit Schaum zu reinigen. Lassen Sie sie kurz zur Rohrreinigung laufen, billig und effektiv, aber seien Sie auf ein Schaumbad-Szenario vorbereitet!
- Gestank im Wassertank? Leeren Sie Ihr Schmutzwasser regelmäßig aus (spart auch Gewicht!), wischen Sie Teller mit Küchenpapier vor und gießen Sie gelegentlich einen Schuss Reinigungsessig in die Spüle, um Gerüche zu vermeiden.
- Vergewissern Sie sich, dass so wenig Lebensmittelabfälle wie möglich in Ihrem Grauwassertank sind. Sie verbrauchen viel weniger Wasser als in einem Haus, so dass oft mehr Schlamm in Ihren Abflussrohren und im Tank zurückbleibt.
- Ein Wassertank hat nicht umsonst ein großes Inspektionsloch, das für die (jährliche) Wartung zugänglich sein muss, denken Sie beim Bau daran.


Bei Obelink finden Sie alle Wassersystemkomponenten, die Sie benötigen, um Ihr Wohnmobil in eine fahrende Oase zu verwandeln, vom Tank bis zum Wasserhahn und allem, was dazwischen liegt. Sie sind sich nicht sicher, welche Komponenten für Ihr spezielles Wohnmobilprojekt am besten geeignet sind? Schicken Sie uns eine E-Mail für eine persönliche Beratung - wir helfen Ihnen gerne.